FEDER
Eine Fechtfeder ist eine historisch überlieferte
Übungswaffe
für den Schwertkampf. Sie ist üblicherweise
etwas
schmaler, leichter und biegsamer als ein Schwert und
besitzt
zum Schutz der Finger eine Abstufung (Parierhaken) vor der
Parierstange. Billiger als ein Schwert hergestellt, ist sie
dafür etwas länger und an der Spitze (dem Ort)
abgerundet. Heute wird die Fechtfeder vor allem als
Wettkampfwaffe
eingesetzt. Sie soll stabil genug sein um nicht zu
"schwänzeln",
biegsam genug um im Stich den Gegner zu schonen, hart genug um keine
Schlagkerben zu bekommen und fest genug um trotz unvermeidbarer
Kerben auch bei starker Biegung nicht zu brechen.
Der ungarische Schmied und
Schwertfechter Péter Regenyei hat
diese Feder
hergestellt: Gewicht 1350g, Gesamtlänge 1332mm,
Klingenlänge
1000mm, Parierstangenlänge 240mm, Schwerpunkt 70mm auf der
Klinge
vor der Parierstange.
Die
handgeschmiedete Parierstange ist mit
Griffstück und Knauf (Pommel) an die Federstahlklinge
geschmiedet. Im Bild ein Vergleich mit einem Schwert von Pawel Moc.
Der Ort (Spitze) ist bei der Feder zum Schutz umgebogen.
Auf
Grund der Grifflänge, der
Gewichtsverhältnisse und des kleineren
Trägheitsmoments ist
die Feder schneller zu führen, als das Schwert.
Die Federklinge ist leichter im Stich biegbar, als die
Schwertklinge, wirkt jedoch noch ausreichend stabil.
Péter Regenyei stellt verschieden starre oder
biegsame
Federklingen her. Er hat
mich bei der Auswahl gut beraten und die Flexibilität der
Feder
für mittlere Körperschutzausrüstung
eingestellt. Für harte Vollkontakt-Kämpfe ("fighting
like
beasts") stellt er noch deutlich stärkere Federn geringer
Flexibilität her, bevorzugt diese selber auch. Er ist nicht
nur
ein guter Waffenschmied, sondern auch ein toller Kerl, der seine
Erfahrung gerne weitergibt. Ich wünsche ihm weiterhin viel
Erfolg.